Unterschiedlicher könnten die Ausgangslagen indes nicht sein. Nicole Häusler ist mit ihren 43 Jahren hocherfahren, ist 15-fache Schweizer Meisterin und nahm vergangenen Sommer an ihren zweiten Paralympics teil. Mit Rang 4 im Weltcup hat sie im Frühling einen Quotenplatz für Paris herausgeschossen und unterstrichen, dass sie an einem optimalen Tag auch um die Medaillen mitschiessen kann. „Ich erhoffe mir die Minimal Qualification Score (MQS) [zu erreichende Punktzahl, um in den Wettkampf einzuziehen] über 50m liegend mit dem Kleinkalibergewehr zu erreichen. Über 10m mit dem Luftgewehr stehend möchte ich den Final erreichen, liegend kann alles passieren“, erläutert Häusler gegenüber Para News ihre Ziele. Diese werde sie erreichen, wenn sie Schuss für Schuss nehme, fügt die Innerschweizerin hinzu.
Grosse Vorfreude auf die erste WM
Zur WM-Feuertaufe kommt Stefan Amacker. In München hat er an seinem ersten Weltcup der jungen Karriere teilgenommen und nun schiesst er bereits um WM-Medaillen. Über die Selektion zeigt sich der 23-Jährige nur mässig überrascht: „Es tönt vielleicht komisch, aber ich war nicht allzu überrascht“, sagt Amacker selbstbewusst. „Ich weiss, dass ich die nötige Leistung für die Qualifikation erreichen kann, konnte sie aber in München nicht abrufen.“ Neben dem Ziel weitere internationale Erfahrungen zu sammeln, gehe es dem Zürcher darum die Finalqualifikation über 25m von München zu wiederholen.
Das Trio wird von der sehbehinderten Claudia Kunz-Inderkummen komplettiert. Die Walliserin verdiente sich die Qualifikation mit dem vierten Platz am Weltcup in Châteauroux. Da ihre Disziplinen nicht paralympisch sind, wird die WM für die 59-Jährige ein Highlight werden. 2016 hat sie zweimal Bronze an der WM gewinnen können.