Aufgrund ihres Handicaps hat Flurina Rigling in den Zielsprint einen Nachteil. Die Zielanlage in Huntsville ist der Athletin aus der Kategorie C2 mit dem kurzen Anstieg kurz vor dem Ziel aber entgegengekommen. So liess sie auf den Sprint angekommen und sprintete zum Sieg. Dabei verwies sie Saisondominatorin Daphne Schrager aus Grossbritannien auf den zweiten Platz. "What a race …winning the last road race of the Paracycling World Cup in a sprint", schrieb sie kurze Zeit später auf Instagram. Um ein Haar hätte sie damit den Gesamtweltcup noch gesichert. Im Zeitfahren zwei Tage zuvor musste sie noch Daphne Schrager den Vortritt lassen. Nun tauschten die zwei die Plätze im Strassenrennen. Schrager setzte sich um Millimeter gegen die Kolumbianerin Munevar Florez. Dadurch blieben Schrager und Rigling im Gesamtweltcup punktgleich. Durch vier zu zwei Siege für Schrager blieb sie an der Spitze der Gesamtwertung. Rigling ist die einzige Fahrerin der C2, die bei allen sechs Rennen auf dem Podest stand.
Viel weniger eng war es in der Kategorie T2 der Dreiradfahrerinnen. Sowohl im Zeitfahren als auch im Strassenrennen dominierte Van Till und triumphierte damit bei allen sechs Rennen im Weltcup 2023. Das hat im ganzen Feld des Paracyclings keine andere Athletin oder Athlet geschafft. Während sie im Zeitfahren hochüberlegen für sich entschied, schien sie im Strassenrennen mit ihren Gegnerinnen zu spielen. Dank einem schnellen letzten Kilometer holte sie den zweiten Sieg in 48 Stunden. "I did it again. Six victoires ! Je réalise une saison exceptionnelle jusqu'ici", jubelierte sie auf Social Media.
Die Resultate aus Huntsville der weiteren Standings Tim Zemp, Laurent Garnier, Roger Bolliger und Fabiano Wey sind nebenstehend zu finden. Nach einer kurzen Pause geht es Ende Juni mit den Schweizermeisterschaften weiter. Mit der WM im schottischen Glasgow steht das Saisonhighlight anfangs August auf dem Programm.
Foto: Cummings Research Park